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21
Jul

Infrastruktur für alle

Wichtige Fakten:

Viele Städte wurden um ihre Transportsysteme herum entworfen, zum Nachteil ihrer eigenen Bevölkerung. Heute macht die Verkehrsinfrastruktur 20-40 Prozent aller städtischen Flächenaus. Selbst in Washington, D.C., das in eine Reihe von nachhaltigen Transportmöglichkeiten investiert hat, machen Straßen, Kreuzungen und Gassen 22 Prozent des gesamten Landes aus, und wenn man Parkplätze einschließt, erreicht diese Zahl leicht 30 Prozent. Diese Systeme haben auch das Wachstum der verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen (THG) ermöglicht, die jetzt 30 Prozent aller US-Emissionen ausmachen.
(Quellen: Wikipedia, Washington D.C. Department of Transportationund “Urbanism in the Age of Climate Change”, Peter Calthorpe, Island Press)

New York, San Francisco und andere Städte haben Pionierprogramme entwickelt, um Straßen und Parkplätze in Mini-Plätze oder “Parklets” umzuwandeln. Parklets sind sichere, menschenfreundliche Umgebungen, die einladende Stühle und Tische im Café-Stil, Bänke sowie Bäume und Pflanzen bieten. Diese Räume, die für weniger als 20.000 US-Dollar geschaffen werden können, ermutigen die Menschen, aus ihren Autos herauszukommen, zu Fuß zu gehen und zu interagieren, was zum Aufbau der lokalen Wirtschaft beiträgt. In San Francisco erhöhte ein neues Parklet den Fußgängerverkehr um 37 Prozent. Einige Städte priorisieren auch unterversorgte Bevölkerungen. In einem neuen Programm findet New York City alte Parkplätze und andere wenig genutzte Flächen in Gemeinden mit geringer Pro-Kopf-Freifläche und verwandelt sie in Plätze.
(Quellen: City of San Francisco Planning Department Pavement to Parks Program, San Francisco Great Streets Projectund NYC Plaza Program, New York City Department of Transportation)

Isolierte Unterführungen, die oft Orte für Verbrechen sind, befinden sich direkt unter Autobahnen. Wie einige Städte wissen, sind Unterführungen Diamanten im Rohbau, reif zum Polieren. Zum Beispiel nutzt die Stadt Toronto eine ihrer Autobahnunterführungen wieder, um einen 2,5 Hektar großen Park zu schaffen, Nachbarschaften zu verbinden und dabei wertvolle Grünflächen zu schaffen. Auch andere Infrastrukturen gestalten die Kommunen neu. In den USA wurden durch innovative “Rails to Trails”-Programme 19.000 Meilen verlassener Bahnstrecken in mehr als 1.600 Wander- und Radwege umgewandelt. Andere Städte haben sogar alte Wasserinfrastrukturen verändert und verschmutzte Wasserstraßen und giftige Brachflächen in neue Entwicklungen verwandelt, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln. All diese Ansätze sind möglicherweise ökologisch nachhaltiger, als einfach alte Infrastrukturen abzureißen und zu entsorgen.
(Quellen: Waterfront Toronto und Rails-to-Trails Conservancy)